Corona war das umfassende Thema dieses Aufenthaltes in Melbourne.
(Australier dürfen derzeit nicht aus Australien ausreisen, Airlines stellen den Flugverkehr nach Europa ein).
Der Zugverkehr ist stark eingeschränkt, die Züge sind leer, man hat viel Platz. Umsteigen musste ich in Mainz, ob es derzeit noch durchgehende Züge gibt am Frankfurt – mein Eindruck ist es nicht.
Die erste Waschmaschine ist schon gelaufen, die erste Runde Schlaf liegt hinter mir (es ist Nacht und ich bin hellwach), das mitgebrachte Toilettenpapier und das Mehl sind verstaut.
Bei dieser Reise hat der Jetlag bei mir ziemlich zugeschlagen, ich bin gespannt wie es nach der Heimreise wird. Geschlafen habe ich bei beiden Flügen eher nicht. Der A350 ist auch ein unbequemes Flugzeug. Die Sitze sind eng, der Abstand zum Vordersitz gering. Selbst ich hatte meine Knie am Vordersitz.
Noch ne kleine Episode aus Melbourne. Ich stehe in der Schlange, um meine gezahlte Mehrwertsteuer rückerstattet zu bekommen. Alle halten Abstand, nur ein jüngerer Asiate stellt sich in der Schlange direkt hinter mich. Ich bitte ihn, doch Abstand zu halten. Darauf er, sinngemäss, leicht genervt: Warum soll ich Abstand halten? Ich bin Chinese!
Humor hatte er …
Nun denke ich an meinen Enkel und was das Kind in den letzten Monaten alles erleben musste im Zusammenhang mit Besuchen im oder Besuchern aus dem Ausland. Erst die bürgerkriegsähnlichen Unruhen in Kolumbien, dann die Waldbrände und der Rauch, der das Verlassen des Hauses immer wieder unmöglich machte und nun noch Corona mit bspw. leeren Regalen, das man nicht greifen und schon gar nicht begreifen kann.