29.07.2020 9,7 km

Der Pilgerweg heute war eher ein Zugweg.
Ich hatte ja gestern Abend schon Hüftschmerzen, die sich am heutigen Morgen immer noch mehr oder weniger stark bemerkbar machten.


So war ein Plan, erstmal mit der Bahn nach Giessen zu fahren, um dann mit dem Bus weiter in Richtung der Übernachnachtungsstätte in Fellingshausen. Dort sollte ich in einer Privatherberge übernachten, da das Gemeindehaus wegen Corona gesperrt war.

Doch in Giessen war es nicht besser geworden. So sagte ich in Fellingshausen ab und probierte, die Nacht in der Pilgerherberge in Marburg umzubuchen, von Morgen auf Heute. Das klappte leider nicht.

Giessen

Liebig

Liebig ist wohl der berühmteste Einwohner von Giessen. Er ist zwar in Darmstadt geboren, lehrte jedoch an der Universität von Giessen. Was ist die berühmteste Erfindung von Liebig? Als Antwort zitiere ich aus der Feuerzangenbowle: „Maggi„.

Also war dann klar und beschlossen, ich reise noch mit dem Zug nach Marburg, besuche das Grab von Elisabeth und mache mich von dort auf die Heimreise mach Bad Kreuznach. Zwei Tage früher als vorgesehen.

In Marburg angekommen war es nicht so weit zur Altstadt. Dort steht auch die seit der Reformation evangelische Elisabethkirche.

Elisabethkirche in Marburg

Und dann die Enttäuschung in der Kirche, nach dem ich meinen Pilgerstempel bekommen hatte.
Ich lese im Führer der Kirche: sodass der Schrein heute leer ist.
Draussen steht es auch noch mal, in Bronze gegossen.

Ich pilgere den Elisabeth-Pfad mit so gut wie keinen Wegweisern und dann ich auch noch das Grab leer … !!!

Doch leere Gräber sind grosse Tradition; ich erinnere an das Schillergrab in Weimar oder an das Grab von Julia in Verona …

Werbung eines Bestattungsinstituts in der Nähe der Elisabeth-Kirche auf dem Weg zum Bahnhof.

Ich hatte Glück, als ich wieder zum Bahnhof kam, wartete schon der Zug nach Frankfurt am Main; nach knapp 4 Stunden Bahnfahrt in gut gefüllten Zügen war ich wieder in Bad Kreuznach.

So war der Pilgerweg zwei Tage eher beendet.