17.09.2021 – Hildegard-Pilgerweg

Monzingen bis Staudernheim/Disibodenberg

Ich habe umdisponiert, weil es mir im Wald zu rutschig ist und weil es keinen Netzempfang unterwegs gibt. Das ist mir als Alleinpilger zu gefährlich.
Die Infos habe ich im Gartenlokal bekommen von einigen Damen, die am Donnerstag den Weg von Kirn nach Herrstein gepilgert waren.
Deswegen fahre ich heute mit dem Bus nach Idar-Oberstein und von dort mit dem Zug bis Monzingen (geschrieben am Donnerstagabend in Herrstein, als ich noch Netz und die Pension Internet hatte).

Diesen Plan setzte ich nach dem Frühstück in der Pension auch in die Tat um.
Die Bushaltestelle in Herrstein war rasch gefunden; vorher machte ich noch einige Fotos vom mittelalterlichen Stadtkern:

Nachtrag vom gestrigen Abendessen

Ungewöhnlich und sehr lecker:

Und heute nur bis Bad Sobernheim

Der Bus fuhr von Herrstein über die Höhen des Hunsrück nach Idar-Oberstein. Dort hatte ich Wartezeit auf den Zug nach Monzingen.
Vom Bahnsteig führte der Weg in den Weinberg, ich nahm den unteren in der Nähe der B 41. Weiter bis zum Ortseingang von Bad Sobernheim, in der Nähe vorbei am bald schliessenden Kreisimpfzentrum in Richtung Bahnhof.
Denn am Bahnhof war Schluss mit dem Pilgern; ich habe ab- bzw. unterbrochen, weil meine Hüfte sich wieder sehr bemerkbar machte. Ich wollte diese nicht überreizen und rechtzeitig schonen.
Denn der Startpunkt Bad Sobernheim ist einfach zu erreichen; ebenso Kirn für die Etappe nach Herrstein.
Von Bad Sobernheim bis zum Disibodenberg bzw. bis nach Staudernheim würde ich allein pilgern, den Abschnitt von Kirn nach Herrstein bzw. von Herrstein bis nach Kirn jedoch wegen der Funklöcher nicht.

Nun bin ich wieder im Haus und ziehe ein Fazit:

Die Hildegard-Pilgerweg-Etappen im Hunsrück sind fordern und anstrengend und bei Nässe auch gefährlich..
Es ist weiterhin gefährlich dort allein zu wandern bzw. zu pilgern, weil es kein Handynetz gibt. Hilfe holen im Falle eines Unfalles geht nicht.
Bänke sind schon vorhanden, die jedoch im und nach Regen nicht nutzbar sind. Es empfiehlt sich eine entsprechende Sitzunterlage mitzunehmen.
Es gibt viele Treppenstufenabschnitte, die im schlechten Zustand sind. Die Hölzer sind vermodert.
Es überwiegen schmale Wegpfade. Man ist sehr oft im Wald.
(Offensichtlich) Wildschweine haben streckenweise die Wege aufgewühlt.
Die Wege sind gut ausgeschildert, wenn auch nicht immer mit dem Zeichen der Hildegard. Der Saar-Hunsrück-Steig scheint identisch mit dem Pilgerweg zu sein.
Ich habe etwas Pilgerkrätze, obwohl es nicht warm war.
Gut gefallen har mir die Tatsache, dass in der Pension in Fischbach und in der in Herrstein mein Impfpass kontrolliert wurde.
Herrstein ist eine Reise wert; am besten an Donnerstagen oder Samstagen, wenn im Sommer (April bis Oktober) eine Ortsführung stattfindet.