07.11.2020

Von Hallgarten zur Burgruiune Montfort
auf dem Weg Nr. 50 der ehemaligen Verbandsgemeinde Bad Münster am Stein-Ebernburg, jetzt Verbandsgemeinde Bad Kreuznach.

Am Ortsende von Hallgarten ist bei der Linienbuswendeplatte und gegenüber vom Friedhof ein Wanderparkplatz.

Zur Burgruine Montfort geht es erst ein Stück den Berg hoch und dann am Waldrand zur Burgruine Montfort.

Die Burg wurde um 1240 zur Überwachung einer nahen Heerstraße von den Grafen von Veldenz erbaut, die Eberhard von Lautern als Lehnsmann einsetzten. Bis 1432 blieb die Burg im Besitz der Familie von Lautern, die seit 1247 den Namen „von Montfort“ führten.

Im 15. Jahrhundert betätigten sich die Bewohner zeitweise als Raubritter. Im Jahre 1456 eroberten die Truppen des Mainzer Erzbischofs Diether von Mainz und des Kurfürsten Friedrich I. von der Pfalz die Burganlage und zerstörten sie.

1480 erhielt Simon Boos von Waldeck die Burg als Erblehen, mit der Erlaubnis diese wieder aufzubauen. Die Familie der Boos von Waldeck, von der gleichnamigen Burg Waldeck im Hunsrück, war bereits seit Ende des 14. Jahrhunderts Mitgemeiner der Burg Montfort.

Nach bestimmten sicherheitstechnischen Auflagen der Aufsichtsbehörde übernahm der Landkreis Bad Kreuznach im Jahr 1969 die Ruine, ließ sie sichern und renovieren.

Heute kann man die Burgruine Montfort kostenlos besichtigen.

Die heutige Burganlage zeigt, dank umfangreicher Sanierungsarbeiten, im Wesentlichen den Zustand nach der Zerstörung und vermittelt ein anschauliches Bild einer mittelalterlichen Burg, deren Bild in späteren Zeiten nicht durch Modernisierungen oder Verstärkungsbauten verändert wurde.

Von der Ruine stehen noch Mauerreste der Vorburg, des Zwingers, des Torhauses der Vorburg, sowie das Tor der Oberburg, der Bering, der Rumpf des Bergfrieds (begehbar), die beiden Wohntürme bis in Höhe des dritten Stockwerkes, die Grundmauern des Brunnenhauses, der Kemenaten und der Stallungen.

Der rund 9 m hohe Rumpf des Bergfrieds ist oben mit einer Metallbrüstung gesichert und als Aussichtspunkt begehbar. Der Zugang erfolgt innerhalb des Wohn- und Wehrturms über eine 34-stufige Metallwendeltreppe und über die Außenmauer der Kernburg weiter zum Bergfried. Von hier hat man einen guten Blick in die Burganlage und die weitere Umgebung. Interessanterweise wackelte die oben angebrachte Fahnenstange die ganze Zeit …

Quelle: Wikipedia

Der weitere Weg führt den Burgberg hinunter, um von dort aus einige Kilometer durch den Wald und fast stetig bergauf zu wandern.


Auf der Hochfläche angekommen führt der Weg über einen asphaltierten landwirtschaftlichen Weg wieder nach Hallgarten.


Vorbei an der evangelischen bescheidenen Kirche und an der fast protzig wirkenden katholischen Kirche führt der Weg zum Anfangs- und Zielpunkt beim Wanderparkplatz.

31.10.2020 – Reformationstag

Update 01.11.2020 – Spuren der Hiwweltour

Hiwweltour Tiefenthaler Höhe

Los geht es am Dorfplatz in Tiefenthal. Der Parkplatz war sehr voll, wahrscheinlich hatten einige Wanderer die Absicht, das gute Wetter mit strahlend blauem Himmel auszunutzen.
Der nördliche Zuweg führt vorbei am Friedhof zur Hiwweltour am Waldrand. Von dort schweift der Blick zum Appelbach. Leider war der Anfang der Hiwweltour etwas verwirrend ausgeschildert und bescherte den ersten Um- oder Mehrweg. Es geht mitten hinein in das Feuchtbiotop Appelbach. Davon merkt man jedoch als Wanderer nichts.



Der Weg führt weiter durchs Tal und passiert einen kleinen Teich. Nach diesem entspannten Auftakt lockt der kühle Mischwald. Nach 2 km öffnet sich die Waldkulisse und bei grandioser Aussicht über die Rheinhessische Schweiz findet sich die erste Bank.

Anschließend führt ein „grüner Tunnel“ aus dichten Hecken und Bäumen zum Dunzelloch, einem Steinbruch, wo lange Zeit wertvolles Baumaterial abgebaut wurde.

Der Wanderweg führt vorbei an der Waldbegräbnissstätte Stein-Bockenheim.



Der folgende Aufstieg ist rasch gemeistert und beim Verlassen des Waldes besticht ein toller Panoramablick bis zur Pfalz mit dem Donnersberg

Donnersberg, der Berg der Pfalz

in Richtung Süden. So fällt es leicht, die von uralten Grenzsteinen dokumentierte historische Grenze zwischen Rheinhessen und der bayrischen Kurpfalz nachzuvollziehen.

Grenzstein zwischen dem Königreich Bayern und dem Grossherzogtum Hessen

Im Blickfeld liegt ebenso Mörsfeld mit dem Daimbacherhof, wo heute lediglich eine Glocke in der Kirche und ein Torbalken vom einstigen Kloster zeugen. Nach aussichtsreicher Waldrandpassage geht der Weg an der Flanke des Homberges vorbei.

Weiter gehts durch Wiesen und genießen Natur und Panorama an Windkraftanlagen vorbei. Mitten in dieser Idylle gibt ein Zuweg Gelegenheit zum Besuch in Niederhausen an der Appel.

Bald folgt eine weitere idyllische Passage über die offene Weite. Nach dem Abstieg führt die Hiwweltour zum Abschluss durch eine wildromantische Schlucht, bevor es vom Friedhof auf dem nördlichen Zuweg zurück zum Dorfplatz wandern. Leider war es in der Waldpassage schon sehr dunkel, mit der Folge eines Umwegs von ca. 2 km.

Die Ausblicke waren schön und interessant, man konnte in den Rheingau, nach Rheinhessen und in die Pfalz schauen. Es ging viel durch den Wald. Leider waren einige Wegstrecken geradeaus führende Forst“autobahnen“.

Niederhausen an der Appel

22.10.2020

Hiwweltour Eichelberg

Festes Schuhwerk und Wanderstöcke und Voraussetzung für diese Tour. Und ich füge hinzu: diese Tour ist nur bei Trockenheit sicher.
Es gibt viele sehr steile Erdpfade oder mit Eichenlaub bedeckte Abschnitte in den steilen Bereichen.

Es war ein sehr fordernder Wanderweg durch seine steilen Wege rauf und runter. Ohne Wanderstock wäre ich sehr unsicher gewesen.
Die Auf- und Abstiege waren „giftig“ und in aller Regel keine Wege, sondern Pfade.

Es gab viele Bänke und Ruhemöglichkeiten. Der Weg führt durch Wald, Felder und an Weinfeldern bzw. -bergen entlang

Am Wanderparkplatz oberhalb des alten Bahnhofs zwischen Frei-Laubersheim und Neu-Bamberg beginnt die Hiwweltour Eichelberg.  Auf der alten Bahntrasse geht es vorbei an einem aktiven Steinbruch,

Störche vor dem Steinbruch, es waren 12

der vom Stein-Reichtum der Region zeugt. Nach kurzem Anstieg zweigt ein erster Zuweg ins Zentrum des Weinortes Frei-Laubersheim ab.

Die Hiwweltour passiert die Waldbühne und taucht in einen duftenden Kiefernwald ein. In Serpentinen geht es zurück ins Tal, wo ein weiterer Zuweg nach Frei-Laubersheim führt.

Die Tour verläuft durch Gehölz und Felder, bis es im Wald bergauf zum Eichelberg geht.

Nach moderatem Anstieg in der Nordflanke knickt der Pfad in der Westflanke steil aufwärts und erreicht den Rastplatz am Nordpfalzblick. Es folgt eine leicht ansteigende Passage zur Gipfelkuppe des Eichelberges.

Schon bald windet sich die Hiwweltour wieder abwärts, passiert die felsige Rabenkanzel

und erreicht den Waldrand, wo ein Rastplatz mit Blick auf Fürfeld zum Verweilen einlädt. Wer in den Ortskern möchte, kann hier rechts den nördlichen Zuweg nutzen. Der Weg folgt dem Waldrand und biegt erneut in Richtung Fürfeld ab. Am Ortsrand gibt es einen zweiten Zuweg in den Ort. Weiter geht es mit vielen Schlenkern durch das Rebenmeer in Richtung Thalermühle.



Wenig später gibt der Blick auf Hof Iben die Aussicht auf die filigrane Turmspitze der ehemaligen Wasserburg frei und führt weiter zum

Wingersthaus In der Berggrube, das ein toller Picknick Platz ist.

Im Appelbachtal ergeben sich am Tisch des Weins herrliche Aussichten zur Neu-Bamberger Heide. Auch der Ajaxturm und die Burgruine in Neu-Bamberg liegen perfekt im Blickfeld.

Nach 9,3 km bindet ein Zuweg die sehenswerte Sarlesheimer Kirche an. Leicht bergauf am Gegenhang liegt erneut Neu-Bamberg mit der Kandelpforte, dem Torturm der ehemaligen Stadtbefestigung, im Fokus. Nach einem letzten Anstieg ergibt sich ein weiteres Panorama über Rheinhessen, während sich rechts Einblicke in einen Steinbruch eröffnen. Wenig später schließt sich am Parkplatz der Kreis der Wanderung.

Quelle: Rheinhessen-Touristik GmbH, 55268 Nieder-Olm

18.10.2020

Vom Parkplatz an der Friedensbrücke in Bad Kreuznach, Ortsteil Bad Münster am Stein-Ebernburg, über den Uhufels zur Altenbaumburg und durchs Alsenztal zurück zum Ausgangspunkt.

Es ist ein schönen schmaler Waldweg, stetig ansteigend,

über Stock und Stein, sprich Wurzeln.
Vom Uhufels sieht man im Herbstwald die Altenbaumburg.

Der Weg scheint auch eine beliebte Mountain-Bike-Strecke zu sein

Die Altenbaumburg war leider aussen nicht bewirtschaftet.

Der Rückweg führte dann einen Teil über die Zufahrtsstrasse zur Burg in Richtung Alsenztal,

bis man dann an einem Parkplatz ins Alsenztal abbiegt.
Idyllisch gehts dann in Richtung Ebernburg, links unterhalb des Wegs fliesst die Alsenz.


Dieser Weg führt dann auf ebener Strecke am LIDL vorbei wieder zum Parkplatz.

11.10.2020

Der Jäger aus Kurpfalz-Weg

Aus der Wegebeschreibung: Der Soonwald war das Revier des aus dem Volklied bekannten Jägers aus Kurpfalz. Ganz genau weiß man es nicht, aber man vermutet sehr stark, dass das Lied den Förster Friedrich Wilhelm Utsch beschreibt, der im 18. Jahrhundert der Erbförster des Mainzer Kurfürsten im Soonwald war. Diese Geschichte ist auf jeden Fall so schlüssig, dass 1913 der deutsche Kaiser unweit des Forsthaueses – dem Dienstsitz von Utsch – ein Denkmal für den Jäger aus Kurpfalz einweihte.

Der Jäger-aus-Kurpfalz-Weg startet genau an diesem Jäger-aus-Kurpfalz-Denkmal, das an der Landstraße L 230 liegt, die von Simmertal an der Nahe Richtung Münchwald führt. Wir passieren die Landstraße und kommen zum historischen Forsthaus, das heute Sitz der Forstverwaltung Soonwald ist. In einem angeschlossenen Lädchen kann man sich bei Bedarf mit frischem Wildbret eindecken.

Vom Forsthaus Entenpfuhl folgt man dem Jäger-aus-Kurpfalz-Weg nordwärts hinein in den Staatsforst Entenpfuhl. Wir teilen uns hier den Weg mit dem Entenpfuhler Gedichtepfad und können direkt etwas für unsere kulturelle Bildung tun.

Der Jäger-aus-Kurpfalz-Weg leitet durch die dichten Wälder des Großen Soon *) hinauf zum Soonwaldsteig. Dem Soonsteig folgt der Jäger-aus-Kurpfalz-Weg in südwestliche Richtung. An einer Weggabelung trifft der Jäger-aus-Kurpfalz-Weg auf den Sponheimer Weg. Der leitet uns südlich und wir wandern wieder zurück zum Denkmal, das für den Jäger aus Kurpfalz errichtet wurde.

*) Die Beschreibung versprach viel, allein der Weg war langweilig. Fast nur Asphalt und Schotter über breite Forst-Strassen. Erst lange den Berg hoch, dann über eine gerade Forst“autobahn“ quer und dann wieder fast gerade zurück zur Strasse. Dazu gab es so gut wie keine Bänke.

Fazit: Jäger aus Kurpfalz Weg – nein danke.

Liedtext

Hier noch der Text des bekannten Volkslieds:

1. Ein Jäger aus Kurpfalz,
Der reitet durch den grünen Wald,
Er schießt das Wild daher,
Gleich wie es ihm gefällt.

Refrain:
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
Allhier auf grüner Heid’,
Allhier auf grüner Heid’

2. Auf! Sattelt mir mein Pferd
Und legt darauf den Mantelsack,
So reit’ ich hin und her
Als Jäger aus Kurpfalz.

3. Hubertus auf der Jagd,
Der schoss ein’n Hirsch und einen Has’.
Er traf ein Mägdlein an,
Und das war achtzehn Jahr.

4. Des Jägers seine Lust
Den großen Herren ist bewusst,
Jawohl, jawohl bewusst,
Wie man das Wildpret schuss.

5. Wohl zwischen seine Bein,
Da muss der Hirsch geschossen sein,
Geschossen muss er sein,
Auf eins, zwei, drei.

6. Jetzt reit’ ich nimmer heim,
Bis das der Kuckuck, kuckuck schreit,
Er schreit die ganze Nacht
Allhier auf grüner Heid’!

20.09.2020

Schlossweg – rund um die Bockenauer Schweiz mit Schloss Winterburg

Im Mittelalter war die Winterburg Jagd- und Winterresidenz der Grafen von Sponheim.
Das neue Amtshaus auch „Schloß Winterburg“ genannt ist heute ein Landschulheim. Es  wurde auf den Fundamenten der Burg 1774 erbaut.
Das Ellerbachtal und die Höhen um Winterburg bieten ein ganz besonderes Wandererlebnis.
Die Landschaft war abwechslungsreich; der Wanderweg hat aber wenig Bänke.
Auf alle Fälle war es ein stetes Auf- und Ab. Lange Anstiege, lange Abstiege und wenig ebene Strecke. Besonders heftig war der schmale, sehr steile Pfad hoch zum so genannten Winterburger Schloss.

Der Schlossweg führt den Wanderer oft durch den Wald oder am Waldrand, aber auch durch die nun bereits abgeernteten Felder.
Start- und Endpunkt ist der Campingplatz Bochenauer Schweiz-.
Dort kann man sein verdientes alkoholfreies Radler trinken und auch eine Kleinigkeit, wie bspw. Flammkuchen, essen.


Die Wegstrecke war 10.5 km;
der höchste Punkt war 380 m, der tiefste 240 m.

Hagebutten und Schlehen

29.08.2020

Von der Loreley-Klinik zum Günderroder Haus

Von der Hauptstraße in Oberwesel sieht man das Günderroder Haus weit oben über der Stadt und dem Rhein.

Das Haus bietet einen fantastischen Blick auf den Rhein und die Stadt Oberwesel bis nach Laub mit der Pfalz im Rhein. Es liegt 181 m hoch und von der Hauptstraße aus steigt man ca. 130 m hoch, teilweise sehr steil.

Der Weg nach oben


Oben angekommen

innen im Haus


guter Kuchen, stolzer Preis € 9,00
der Turner war in Bad Kreuznach und hier

Und wieder runter in die Stadt

der ehemalige Heilige Werner

24.08.2020

Der Disibodenberg / Hildegard von Bingen

Um 650 kam der Ire Disibod unter anderem an den Zusammenfluss von Nahe und Glan und missionierte in der Umgebung.
Der Sage nach steckte er seinen Wanderstab in die Erde, aus der eine Eiche erwuchs.

Pilgerzeichen

Hildegard von Bingen

Berühmt wurde der Disibodenberg im Nachhinein durch eine berühmte Nonne, Hildegard von Bingen. Diese lebte im 12. Jahrhundert fast 40 Jahre in der Frauenklause auf dem Disibodenberg.

die Klosterpforte
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23.08.2020

Auf einem Abschnitt des Hildegard-Weges in Bingen und in Ingelheim

Die Grundidee war, nach der schwülheissen Tagen dieser Woche, einen Platz mit Wind zu finden. Was lag der näher, an den Rhein zu fahren. Bingen ist ja nicht so weit weg.

An der Nahemündung gibt es einen grossen Parkplatz, der am Sonntag kostenfrei ist.
Von dort führt der Weg unter der Bahnlinie von Köln nach Mainz hindurch. Danach ging es rheinaufwärts bis zum Ende der ehemaligen Landesgartenschau und zurück bis zum anderen Ende des ehemaligen Gartenschaugeländes hinter dem Bahnhof in Bingerbrück, der inzwischen Bingen Hauptbahnhof heisst.

Und natürlich war es auch wieder ein Stück Pilgerweg, diesmal der Weg der Hildegard von Bingen.

die hessische Seite mit Rhein, Frachtschiff und Niederwaldenkmal
Burg Ehrenfels mit Frachtschiff – am Knick im Hintergrund beginnt der schmale Teil des Rheins (später kommt dann die Loreley)
der Rhein mit der Kirche der Hildegard von Bingen im Hintergrund und Rüdesheim im Vordergrund
die Mary Roos-Fähre im Vordergrund und im Hintergrund die Rochus-Kapelle
Mündung der Nahe in den Rhein, im Hintergrund die Burg Ehrenfels

Auf dem Pilgerpfad

An dem Fähranleger in Ingelheim

auf der hessischen Seite ist Oestrich-Winkel zu sehen mit dem Taunus