Bei trübem Wetter, kühl war es auch, verliess ich die DJH. Es sind knapp 2 Kilometer bis zum Bahnhof. Ich war etwas zu früh, aber das macht ja nicht.
Der 1. Zug von Bautzen nach Dresden-Neustadt war gut belegt. Dann hatte ich ca. 60 Minuten Wartezeit auf den ICE. Die Fahrt darin war bequem.
In Frankfurt waren es dann (die fast üblichen) Wartezeiten wegen irgendwelchen Störungen; mit dem Ergebnis, dass ich fast 75 Minuten auf die Abfahrt der Vlexx warten musste.
Der Rucksack ist schon mal ausgepackt. Und ich bin irgendwie traurig, dass ich aufhören musste …
Heute waren mit mir 6 Gäste zum Frühstück. Ich ging danach zum Duschen – wunderbar mit Kernseife – und machte mich stadtfertig. Bevor die Stadtrundfahrt startete, trank ich in einem Café auf dem Hauptmarkt einen Milchkaffee. Es war ganz interessant, die Hinweise der Reisleiterin zu hören.
der Dom ist innen sehr schlicht
obwohl es eine Simultankirche ist
Danach holte ich mir bei einem EDEKA Getränke und für die Fahrt am morgigen Dienstag Lebkuchen, um anschließend auf der Postbank Geld zu holen.
Nach einem heute kürzeren Mittagsschlaf machte ich eine kleine Wanderung an der Spree (ja die von Berlin)
Mühlentor
und dem dortigen Quartier entlang, um letztendlich in der Mall von Bautzen zu landen. Eine Mall wie viele andere mit dem Unterschied, dass ich außer Rossmann kein Geschäft kannte.
Mein kleiner Abendspaziergang wurde von der Einkehr in einem Strassenlokal in der Reichenstrasse
kurz vor dem Abendessen
unterbrochen, es gab Kesselgoulasch und ein alkoholfreies Radler für mich. Von dort sind es noch knapp 15 Minuten zum Zwinger 1, der DJH.
Die Nacht war leider nicht so angenehm, die Hüfte schmerzte besonders im Liegen. Doch das Frühstück in de DJH war sehr angenehm, es war in Buffetform. Dort traf ich auch eine Pilgerin. Sie startete in Bautzen.
Nach dem Frühstück duschte ich und ging anschließend in die Fußgängerzone, es sind ca. 10 Minuten von der DJH. Bei der Tourist-Information holte ich mir einen Stadtplan, bummelte durch den Fußgängerbereich und besuchte zuerst das Senfmuseum und auch das Stadtmuseum.
Senfmuseum
Am Nachmittag legte ich mich in der DJH auf mein Bett und schlief fast drei Stunden …
In der Fußgängerzone war ich anschließend noch ca. 1 Stunde bummeln – nach dem Nebel und der Kühle am Vormittag war es dann doch noch relativ angenehm geworden.
Rathaus
Stadtmuseum
Reichenstrasse und Reichenturm
Bürgerhaus
Ich holte mir noch eine Pizza togo und ging zurück in mein Zimmer.
Capri, c ´est fini …. . Nein Via Regia c ´est fini.
Es begann mit starken Schmerzen in der linken Hüfte und im linken Knie, die nicht aufhörten, trotz Schmerztablette. Das war fiür mich das Zeichen, ich muss mit der Belastung aufhören. Erleichtert wurde mir das durch den Umstand, dass es wenige bis gar keine Pilgerzeichen gab. So auch heute. Auf dem ganzen Weg nur vier Pilgermuscheln.
beim Schwedenstein
Fragen bei Anwohnern unterwegs halfen auch nicht weiter, da ich in der Regel den „Autoweg“ geschildert bekam. Zwei Männer unterwegs waren besonders nett, welche mir die Gegend erklärten, von DDR-Zeiten erzählten; einer schenkte mir sogar eine Flasche Gerolsteiner …
Der Tag begann gut. Ich hatte in der Ferienwohnung auf dem Bauernhof Wujanz übernachtet, frühstückte im Kreise der Familie (Inzidenz unter 10) und hatte am Abend vorher noch ein Abendessen (siehe 03.09.2021).
Bauernhof im Morgenlicht
In Kubschütz
so geht Bahnsteig auch
hab ich gemacht
bekam ich den Zug nach Bautzen und hab mir dort im Bahnhof erst mal ne Cola und ne kleine Pizza gegönnt. Und unterwegs noch eine Eiswaffel.
Nun bin ich in der DJH in Bautzen. Da bleib ich bis Dienstag und fahre nach dem Bahnstreik nach Hause.
Die Ausschilderung ab der Pilgerherberge in Arnsdorf war irreführend, Immer wieder musste ich nach dem Weg fragen. Keine Wanderwege, nur Landstraßen. Endlich kam ein Waldweg in Richtung Melaune.
In Melaune angekommen gab es eine verschlossene Pilgerherberge und ein in die falsche Richtung zeigender Wegweiser auf eine stark befahrene Straße, vor allem LKW. Nach ca. gefüllten 5 km war ich in Reissaus. Dort gibt es außer Ampeln nicht.
Nach einiger Zeit rief ich ein Taxi und ließ mich nach Gröditz bringen. Dabei habe ich im Taxi mein Handy liegen lassen, mit Perso und Karten.
Schloß in Gröditz
Ich hab’s wieder bekommen, GsD.
hier wird auch sorbisch gesprochen, die. Schilder sind zweisprachig
Nun bin ich in Nechern in Bauernhof Wujahn und bewohne einen Teil der Ferienwohnung mit Balkon und Blick auf einen See.
Heute ist Schmalhans Küchenmeister, ich konnte nichts einkaufen, weil es keine Möglichkeit gab. Und doch kein Schmalhans. Ich habe Brot, Butter, Käse und Tomaten bekommen, juhu.
Gegen 06:20 Uhr habe ich die Pilgerherberge in Görlitz verlassen.
Pilgerherberge Görlitz
Das war zu früh, denn zur Bushaltestelle sind es nur ca. 5 Minuten Fußweg und der Bus hatte Verspätung… Bei der Fahrt zum Stadtende merkte ich schon, wie hügelig das Umland ist.
Das hat sich den Pilgerpfad entlang fortgesetzt. Am steilsten war der Anstieg zur Hochsteinbaude. Dies war auch ein Lokal mit Gartenwirtschaft. Ich wurde gleich als Pilger identifiziert, denn man bot mir Wasser für die Wasserflasche an und ein Pilgermenü für € 5.00 (Hühnerbrühe mit Nudeln und Gemüseeinlage. Es war lecker und wärmend, denn es war bis zum Nachmittag kühl und windig.
hier wurde Granit abgebaut
War es erst zur Baude hoch sehr steil, so war es dann runter kein angenehmes Pilgern mehr. Matsch, hohes Gras auf dem Weg, Äste und Steine, schlecht zu gehen.
Endlich liegt mein Ziel im Tal. Arnsdorf mit seiner Pilgerherberge. Ein ehemaliger Pfarrhof mit Nebengebäuden mit Selbstverpflegung zum Selbstkostenpreis für die Pilger. Ein Geschäft gibt es in dem kleinen Ort nicht.
Ich duschte ausgiebig und nutze den plötzlichen Sonnenschein zum spontanen Wäschewaschen. Als ich fertig mit Waschen war regnete es …
Jetzt noch die Fotos bearbeiten um sie hier einstellen zu können.
Wie eigentlich fast immer schlafe ich in der Nacht vor einer Reise, vor allem wenn ich früh aufstehen muss, grottenschlecht. So auch diese Nacht.
Kalt ist es, nur 11 Grad.
Abfahrt 06:27 Uhr
Leipzig
Dresden – Neustadt
Görlitz Hbf
Görlitz
Nach knapp 7 Stunden Fahrt war ich in Görlitz. Umsteigen in Frankfurt, Leipzig, Dresden-Neustadt.
Vom Bahnhof in Görlitz bis zur Pilgerherberge Peregrinus sind es so. 1,6 Kilometer. Mein erster Eindruck von Görlitz war: Osten, der zweite ebenso. Doch dann wurde es nett und touristenfreundlich.
Nachdem ich mich etwas eingerichtet hatte, machte ich noch einen kleinen Spaziergang und suchte dabei auch die Bushaltestelle für den morgigen Morgen. Ich mag ja den Weg zur Stadtgrenze nicht pilgern, weil diese in aller Regel sich ziehen und irgendwie langweilig sind. Ich fand die Haltestelle, keine 500 m von der Herberge entfernt. Kurz danach winkte ein Schild vom Aldi Nord. Ich kaufte mir Brötchen, Mettwurst, Waaser, Cola und Bananen. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es Bounty …
Irgendwann im Laufe des Abends hoffe ich noch, hier bezahlen zu können. Geduscht bin ich schon, den Pilgerstempel bekam ich vom Hausmeister.
sieht doch bewohnt aus, durch mich
Endlich war jemand vom „Personal“ da. Ich bekomme kein Frühstück, weil ich für das Haus zu früh los möchte, und die Rechnung per Mail. Auch gut. Ein Brötchen vom Aldi habe ich noch.
Der Rucksack ist gepackt; er wiegt insgesamt 7,5 kg (juhu). Ohne Stöcke und Wasser. Ich finde es gut so. Das Reisefieber hat sich entspannt. je näher die Abreise kommt. Es überwiegt so langsam die Vorfreude. Auch sind die Gedanken verschwunden: warum ich mir die Pilgerei antue …? Ich bin mir sicher, nach den Ankunft geht es mir mental gut …
Der Rucksack ist gepackt, bis auf das Waschzeug und die diversen Ladekabel und -geräte; und die Toilettenpapierrolle.
Heute am Abend kam die Meldung, dass die Lokführer ab Donnerstag wieder streiken, geplant ist für eine Woche. Ich schliesse nicht aus, dass dann am Mittwoch einige mehr mit der Bahn reisen wollen. Deshalb habe ich vorsichtshalber von Frankfurt bis Dresden-Neustadt einen Sitzplatz reserviert.
So möchte ich nach Görlitz reisen, also der Start ist mitten in der Nacht. Mein zuerst gebuchtes Quartier habe ich storniert, ich übernachte nun im CVJM-Haus.